Infos zum Coronavirus

Last Updated on 24. März 2020 by Diane Lübker

Pfarrer Bosler schreibt dazu:

In unserer Kirchengemeinde finden keine Gottesdienste, keine sonstigen Veranstaltungen oder Chorproben zunächst bis Ostern statt – Aber es gibt Alternativen! Sehen Sie auch unseren Artikel „Gemeinsam Gottesdienst feiern“.

… ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. (Philipper 2,4)

So, wie es in der Bibel beschrieben und gewünscht wird, so ist es zum Glück in weiten Bereichen des Zusammenlebens in diesen ungewöhnlichen Zeiten.

Menschen nehmen Rücksicht aufeinander, nicht um sich selbst zu schützen, sondern immer mit dem Blick auf die anderen, die noch gefährdeter sind als man selbst. Nicht alles ist ganz freiwillig, und vieles wird uns abverlangt. Der Verzicht ist groß, doch damit steigen die Chancen, dass weniger Menschen hart vom Virus getroffen werden oder daran sterben werden.

Die Empfehlungen und Anweisungen von Regierung und Landeskirche sind klar.

„Der Oberkirchenrat hat seine aktuellen Empfehlungen insbesondere in Sorge um die besonders Gefährdeten – ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen – formuliert. In einer solchen Situation ist es die Pflicht und Verantwortung jedes Einzelnen, aus Rücksicht gegenüber gefährdeten Menschen das Mögliche zu tun, um weitere Infektionen zu vermeiden.

Neben den Gottesdiensten werden auch Treffen von Gruppen, Kreisen und ähnlichem bis auf Weiteres abgesagt, um so die Zahl der persönlichen Kontakte zu verringern und die Ausbreitung des Virus‘ zu verlangsamen. Das gilt auch für den Konfirmandenunterricht.

Bundesregierung und Ministerpräsidenten haben am Montagabend vereinbart, unter anderem „Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften zu verbieten.“

Die Glocken werden trotzdem läuten. Dann, wenn am Sonntag der Gottesdienst wäre (09.20 Uhr) und zum „Vater unser“ (10.15 Uhr), dass dann alle in der Gemeinde miteinander beten können, wo auch immer. Auf Radio- und Fernsehgottesdienste weisen wir ausdrücklich hin.

Gemeinden in der Nachbarschaft bieten Gottesdienste im livestream an, so z.B. in Dettingen: https://www.evkidettingen-teck.de/

Gut, dass Menschen füreinander da sind und auf das sehen, was dem anderen dient.
Gut, dass es in Nabern das „Bürgernetz“ gibt, an das man sich wenden kann, wenn man Unterstützung braucht, beim Einkaufen oder anderen Besorgungen.
Gut, dass es Nachbarn und Freunde gibt, die tragen helfen, im ganz wörtlichen Sinn.
Gut, dass wir so fürsorglich miteinander umgehen und einander nicht ungefragt zu nahe kommen, sondern erst fragen, ob ein Besuch passt oder erwünscht ist.
Gut, dass es die Technik gibt, die Telefonate ermöglicht mit den Verwandten und Freunden und auch mit dem Pfarrer (0 70 21/5 55 05). Man kann dadurch im Kontakt bleiben ohne sich gegenseitig zu gefährden.
Gut auch die Digitalisierung, sie ermöglicht Kommunikation über e-mail (pfarramt.nabern@elkw.de) und macht es möglich, dass wir immer auf dem Laufenden bleiben und seriöse Informationen erhalten.
Für die Landeskirche speziell: https://www.elk-wue.de/corona

In Nabern geben wir uns Mühe immer die aktuellen Informationen für unsere Gemeinde einzustellen: https://ev-kirche-nabern.de/aktuelles.
Über konkrete Verhaltensweisen und über die Krankheit Corona selbst kann man sich auf der Seite des Robert-Koch Institutes informieren (https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html).
Für Kirchheim findet man hier viele Informationen: https://www.kirchheim-teck.de/corona

Nicht alle Menschen haben Zugriff auf das Internet. Auch hier können wir uns gegenseitig helfen und die wichtigen Informationen mit denen teilen, die es schwerer damit haben. Allerdings gibt es auch Informationen in den neuen Medien, die weit an den Tatsachen vorbei gehen. Deshalb die Empfehlung sich an seriöse Quellen zu halten.

Bei allem, was wir jetzt ertragen müssen gibt es dennoch kleine Lichtblicke und Hoffnungszeichen. Hinter der scheinbaren Trennung von Menschen, durch Grenzschließungen, Reiseverbote, Kontaktvermeidung usw. kann man auch eine gute Zusammenarbeit erkennen über alle Grenzen hinweg. Die Krankheit ist ein weltweites Thema und es wird weltweit daran gearbeitet, über nationale, kontinentale, religiöse Grenzen hinweg. Wir alle können daraus auch für andere Themen lernen und diese Zusammenarbeit weiterführen.

Würden alle Länder gemeinsam immer so denken und handeln, könnten wir vieles schaffen. Wir müssen keine Feinde sein, wir könnten gemeinsam kämpfen: gegen den Hunger in der Welt, gegen die weltweite Klimaerwärmung und für die vielen Menschen, die ihr Zuhause verloren haben und fliehen müssen. Wenn Länder und ihre Regierungen immer an das Wohl aller denken würden und nicht nur an sich selbst, könnten wir die größten Fragen lösen. Und zwar zügig.

Das ist mein Hoffnungsschimmer. Einzelne können zwar nur wenig dafür tun. Aber eins können wir tun. Wir können Gott jeden Tag immer wieder für uns selbst und alle Verantwortlichen auf der Welt bitten (Psalm 43,3):
Sende dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie uns leiten.

Es grüßt Sie alle herzlich

Ihr Pfr. Paul Bosler